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Biga verstehen: Unser genialer Wochenteig

Das Ziel: Mit einer einzigen Teigbereitung über die  gesamte Arbeitswoche täglich frisches Gebäck aus dem Ofen zu ziehen.

In diesem Post geht es um ein tieferes Verständnis, welche Tricks man  dazu anwenden muss. Am Ende des Artikels haben Sie die Parameter im Griff und beherrschen die Technik. 

Das wichtigste in Kürze

  1. kleine Mengen ASG oder Hefe werden zuerst im Schüttwasser gelöst
  2. eine streuselartige Teigstruktur nimmt das Wasser wesentlich leichter auf als ein fester, kompakter Teigballen. Dazu kann man auch eine feste Teigkugel über eine Gemüsereibe hobeln-oder wie oben beschrieben- mit der Pate Brisee- Methode arbeiten. Das funktioniert übrigens auch sehr gut mit einem Handmixer.
  3. für funktionierende Wochenteige ist es wichtig, die warmen Gare-/Fermentationszeiten einzuhalten. Sie müssen individuell auf die eigene Küche abgestimmt werden, weil schon kleine Abweichungen das Konzept zum Scheitern bringen.
  4. es handelt sich eigentlich nicht um Reifezeiten, sondern um Reifezustände, die erkannt werden wollen.

Wir sehen im ersten Bild einen Biga, hergestellt nach der Pate Brisee-Methode: Wenig Hefe oder Sauerteig werden im Wasser aufgelöst, Wassermischung und Mehl (hier TA145) werden mit einem Handmixer oder mit den Händen rasch locker vermischt, sodass eine bröselartige Struktur entsteht. Abgedeckt reifen lassen.

Wer seinen Teig stattdessen klassisch zusammenkneten möchte, kann sich nach der ersten Teigreife der Gemüsereibe bedienen, um die Wasseraufnahme durch eine Oberflächenvergrößerung zu erleichtern.

Oder- wie im nächsten Bild gezeigt, ähnlich einer Spätzleproduktion verfahren und mit einem Teigschaber dünne Streifen abstechen. Das Ziel ist immer gleich: durch Oberflächenvergrößerung wird die erste Wasseraufnahme erleichtert.

Wer gerne rechnet: ab einer TA von etwa 155 (und homogen ausgeknetetem Teig- keine Klümpchen mehr!) kann die Maschine die Arbeit übernehmen, dennoch sollte das Wasser weiterhin nur schluckweise untergeknetet werden.

Hürden

Die Lösung des Triebmittels (Hefe, Sauerteig) im Wasser ist immer der erste Schritt, wenn man mit kleinen Mengen an ASG oder Hefe arbeitet. Sonst ist eine homogene Verteilung nicht gewährleistet und die Fermentationsgeschwindigkeit im Teig ist uneinheitlich. 

Feste Teige nehmen nur schlecht Wasser auf- und werden durch den Knetvorgang arg gestresst. Deshalb ist es wichtig, diesen möglichst effektiv und kurz zu halten. Der Dank zeigt sich auch in einem besseren Geschmack und angenehmeren Mundgefühl.
Mit der vorgeschlagenen Pate-Brisee-Methode kommt man sicher und schnell ans Ziel: Das erste Viertel des kalten Schüttwassers wird auf den Teig getröpfelt und auch recht gut aufgenommen. Der Mischvorgang kann beginnen.
Ist der Teig homogen, wird weiteres Schüttwasser auf den Teig getröpfelt -am besten auf die Spirale des Kneters in die Teigmitte-, damit es sofort untergeknetet werden kann. Sobald zuviel Wasser auf einmal geschüttet wird, rutscht der Teig im Kessel und kann nicht vom Kneter erfasst werden. Rettung: einarbeiten des Wassers von Hand.
Unbedingt darauf achten, dass der Teig sauber ausgeknetet ist, bevor er zu weich wird und Klümpchen sich nicht mehr lösen können. Das beschriebene Prinzip funktioniert übrigens auch in anderen Situationen, z.B, bei Fermentolyse.

Rezeptbeispiel: Biga-Pizza

aus homebaking.at, verändert

Biga

Hefe in Wasser auflösen, mit dem Mehl vermischen. 1 Stunde anspringen lassen anschließend 24-36 Stunden bei 4°C fermentieren lassen.

Hauptteig

  • 1450g Biga
  • 300g Wasser, sehr kalt
  • 22g Salz
  • 1g Hefe

Hefe und Salz im Wasser lösen und zuerst -während eines langsamen Knetvorgangs-  tröpfchenweise über den Biga verteilen und einarbeiten.

Den Teig gut auskneten, in eine geölte Teigwanne legen. Nach 2 Stunden einmal aufziehen, dann weitere 2 Stunden in der Wanne reifen lassen, bei 4°c

Portionieren: 180g, zu Kugeln schleifen und wieder abgedeckt in die Kühle. Nach 12 bis 96 Stunden ist der Teig verwendbar.

Dazu den portionierten Teigling aus der Box nehmen und mit möglichst wenig Volumenverlust zur Pizza, Focaccia oder Brötchen aufarbeiten. Die Gase, die jetzt ausgestoßen werden, sind für immer verloren.

Schellis Urteil

Um die Fermentationszeiten maximal ausreizen zu können, verwenden wir das kleberstarke Panettonemehl Tipo 00. Das ist wichtig für Geschmack und Gelingen.

Grandiose Aromen, Knusper! Unbedingt nachmachen!

Großartig ist besonders die zeitliche Unabhängigkeit. Fast eine Woche lang kann man unterschiedlichste Pizze, Focacciae, Panzerotti, Fougasse aus dem einen Teig im Kühlschrank bauen. Und natürlich immer wieder beste Pizzabrötchen.

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Handhabung Backrahmen

WICHTIG! VOR DER ERSTEN BENUTZUNG

Nicht abwaschen! Das Holz ist sauber und wurde nach dem letzten Feinschliff nur noch mit Samthandschuhen angefasst.
Ölen Sie es mit Speiseöl (Raps, Sonnenblume, Olive…) ein und lassen es einziehen. So, wie unsere Haut das Öl aufnimmt, verschwindet es auch im Holz und schützt es. Das Wichtigste: das Holz bekommt eine natürliche, nicht haftende Oberfläche.
Es ist hilfreich, den Rahmen das erste mal vor dem Ernstfall leer einzubacken, damit er tatsächlich diese nichthaftende Oberfläche ausbilden kann. Das geschieht für ca. 30 min bei 220°C. Lüften Sie – die Rauchentwicklung ist unvermeidlich.
Vor dem Backen fetten/ölen Sie den Rahmen regelmäßig ein- bis sich eine Patina gebildet hat und Sie darauf verzichten können wie bei einer hochwertigen Stahlpfanne.
Befreien Sie ihr Brot möglichst in den ersten 30min nach dem Backen aus dem Rahmen. Sonst tritt die Feuchtigkeit aus dem Brot in das Holz über, es lässt sich dann deutlich schlechter aus dem Rahmen lösen.

REINIGUNG

Die anhaftenden Krümel bekommen Sie mit einem Stahlschwamm (trocken!) oder mit einer Spachtel gut herunter.
Nicht in die Spülmaschine, nicht stehender Nässe aussetzen. Feuchte ist kein Problem.
Je nach Beanspruchung ölen Sie das Werkzeug nach. Es dankt Ihnen mit langer, zuverlässiger Gebrauchsdauer. Durch die Dicke der Wände (22mm) hält er viele Jahre.
Jedes Produkt ist ein Unikat, abweichende Muster sind das Ergebnis von naturbelassenem Holz.

GEBRAUCH

Der Rahmen lässt sich zusammenstecken und mit den beiliegenden Flügelmuttern leicht fixieren- um das Holz nicht überzubeanspruchen, reicht ein lockeres anschrauben völlig aus. DerRahmen liegt auf Backpapier auf einem Schieber, um gut befüllt und in den Ofen verbracht werden zu können. Teigling kann -insbesondere bei weizenlastigen Teigen vorgeformt werden- um ihn dann in die Holzform zu bugsieren. Belässt man den Schluss oben, kann man mit einer rustikalen Oberfläche rechnen, ist die „schöne“, ebenmäßige Seite oben, kann man sie definiert einschneiden oder -bei Vollgare- sich an einer schönen, gleichmäßigen Oberfläche erfreuen. Roggenteige werden je nach Teigfestigkeit und Übung vorgeformt oder als fester Brei in die Form gefüllt.

NACH DEM BACKEN

Sollte das fertige Brot oben und unten aus der Form gewandert sein, ist der Tag nicht verdorben! Das Brot kann einfachst gerettet werden! Man schraubt den Rahmen auseinander und legt das Brot auf diese Weise frei. Das Holz ist noch leichter zu reinigen- und der Rahmen kann platzsparend verstaut werden.



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Anleitung Pizzaschieber

VORBEREITUNG WICHTIG! – VOR DER 1. BENUTZUNG!

Nicht abwaschen! Das Holz ist sauber und wurde nach dem letzten Feinschliff nur noch mit Samthandschuhen angefasst. Ölen Sie es mit Speiseöl (Raps, Sonnenblume, Olive…) ein und lassen es aufrecht stehend einziehen. Überschüssiges Öl können Sie mit einem Papier-Küchentuch entfernen. So, wie unsere Haut das Öl aufnimmt, verschwindet es auch im Holz und schützt es.

REINIGUNG & PFLEGE

Reinigen Sie den Pizzaschieber unter fließendem Wasser mit einer mittelharten Bürste und Spülmittel, danach mit einem Handtuch abtrocknen. Stellen Sie ihn am besten aufrecht zum Trocknen auf, bitte niemals auf einen Heizkörper! Je nach Beanspruchung ölen Sie das Werkzeug nach. Es dankt Ihnen mit langer, zuverlässiger Gebrauchsdauer. Für lange Freude an Ihrem Küchenbrett vermeiden Sie extreme Temperaturen, hohe Feuchtigkeit und aggressive Reinigungsmittel. Auf keinen Fall in die Spülmaschine geben! Jedes Produkt ist ein Unikat, abweichende Muster sind das Ergebnis von naturbelassenem Holz.

GEBRAUCH

Sie haben die aufwändig gestaltete, keilförmige Kante bemerkt: Damit lässt sich die Pizza oder das Brot sehr einfach aus dem Ofen holen, weil sich das Holz leicht unter die fertige Pizza, das fertige Brot schiebt.
Ein vollständig deutsches Produkt von höchster Qualität Stabil und langlebig – dennoch leicht und optimal groß



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Anleitung Schwadomat & Monsterschwado

ACHTUNG

Der Schwadomat erhitzt sich mit dem Ofen. Bei der Benutzung können Wasserdampf und heiße Wassertropfen austreten. Es besteht Verbrennungsgefahr!
Allgemeines & Vorbereitung
Der Schwadomat besteht aus einem hitzefest und lebensmittelecht beschichteten Edelstahlgehäuse mit 2 Einspritzöffnungen und einer Dampfauslassöffnung. Er wird mit dem Backofen vorgeheizt. Dazu stellt (Monster) oder hängt (Standardschwado) man ihn sicher rechts oder links parallel zur Ofenwand. So benötigt er kaum freien Platz und kann gut bedient werden.
Der Spritze liegt ein Silikonschlauch bei – So hält man mehr Abstand von den heißen Teilen und auch die Spritze nimmt keinen Schadendurch Abschmelzungen.

BEDIENUNG

Nachdem das Brot eingeschoben wurde, wartet man etwa 30 bis 60 Sekunden, öffnet die Ofentür und schiebt den Silikonschlauch in das sichtbare Einspritzloch des Schwadomaten. Dann drückt man ca. 30 bis 90 ml Wasser aus der Spritze in den Schwadomaten. Spritze abziehen, Ofentür zu. Die Prozedur sollte so zügig wie möglich durchgeführt werden, um Ofenhitze und Wasserdampf im Heizraum zulassen.
In einem Standardofen werden für Baguettes 30 ml Wasser benötigt, für Brötchen 50ml. Mit dem Monsterschwado Kann man die Wassermenge auch verdoppeln. Für optimale Ergebnisse muss die Dosis passen. Und zwar sowohl Wassermenge, Zeitpunkt als auch der Zeitraum (Dauer), die der Dampf im Ofen verbleibt. Erst dann kann man einen schönen Ausbund, wie man ihn von den Baguettes aus den guten Boulangerien in Frankreich kennt, erwarten.

FUNKTION

  • durch seine große Masse hält er die Temperatur beim Einschießen der Brote:wichtig für den Ofentrieb, das Gebäck bekommt ein großes Volumen. Das wird nicht erreicht durch die Tasse Wasser oder das Blech im Ofen
  • durch die Schwadenentwicklung bleibt die Gebäckoberfläche elastisch, der Teigling kann sich weiter ausdehnen und ein größeres Volumen entwickeln
  • durch den Sauna-Effekt (beim Aufguss) wird sehr schnell sehr viel Hitze an das Gebäck abgegeben, wiederum wichtig fiir die Gebäckgröße


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Eva – Lievito Madre

Hintergrund: Eva als Madre

Eva ist ein Trockenferment aus Wildhefen & Sauerteigkulturen, mit dem in kurzer Zeit auf einfachste Weise verlässlich ein milder Sauerteigansatz gelingt. Dieser Ansatz ist beliebig erweiterbar: von der ursprünglichen Grundlage auf Weizen- Roggen, oder Dinkelsauerteige. Selbst eine praktische Glutenfreiheit könnte man der Kultur anerziehen.

Mit dem steuert man die Konsistenz, Weichheit des Teiges -aber auch die Reifezeit -und, wichtiger: das Aroma!
Wir sind der Meinung, dass Mischbrote und dunkle Brote von dem deutlich tieferen, komplexeren Aroma dunkler Mehle, Vollkornmehle, Schrote profitieren, sich also ein Ansatz des Madre di Lugano mit Alpenroggen oder Roggenvollkornmehl -oder, im Weizenbereich mit T 80 oder Weizenvollkornmehl lohnt! Der Ansatz ist aromatisch und mild!
Ist das Ziel eine minimale Säure im Brot, mischt man das Madrepulver mit Hartweizengrieß oder TipoO an und bekommt eine wunderbare Madrekultur für helles Gebäck, Brötchen, Weißbrot, sogar Kuchen und in der Königsdisziplin: Panettone!

Die Temperatur versuchen wir in der Kultur mit geeigneten Mitteln konstant auf ungefähr 28 0 C zu halten! Das ist wichtig, um die von uns gewünschten Bakterien und Hefen maximal zu fördern (und die weniger erwünschten zu unterdrücken). Geeignete Mittel sind zum Beispiel eine Styroporkiste oder Thermobox, die man mit der abgedeckten Sauerteigschüssel und einer Wasserflasche mit heissem Wasser (ca. 60 0 C ) belädt. Oder auf einer Wärmeflasche -mit Decke dazwischen, um die Hitze etwas abzumildern-in einer Synthetikdecke eingewickelt oder im Backofen bzw. in der Mikrowelle mit angeschaltetem Licht.

Beispielansätze

Um einen Ansatz herzustellen einfach Wasser mit Eva aufschlagen, anschließend mit dem Mehl homogen verkneten und für 15 Stunden bei 28 o c ruhen lassen. Das produzierte Anstellgut (Madre) reicht für für 1 kg Mehl (ergibt ca. 1600g Brot) bei einer Versäuerung von 40%.

helle Gebäcke, Brötchen

  • 40g Eva
  • 400g TipoO, violett
  • 250g Wasser

oder

  • 40g Eva
  • 400g 550er Weizenmehl
  • 200g Wasser

dunkle Gebäcke

  • 40g Eva
  • 400g Alpenroggen
  • 250g Wasser

oder

  • 40g Eva
  • 400g Roggenvollkornmehl
  • 250g Wasser

Der durch die Reifezeit entstandene Ansatz ist mild, je nach Mehlart blumig, erdig oder ganz leicht säuerlich, triebig, von komplexem Aroma und geeignet, Brot, Brötchen, Baguettes, Kuchen zu treiben. Es ist der fertige, milde Sauerteig. Er kann sofort zum Ansatz des Hauptteiges verbraucht werden, wenn er nicht gleich verwendet wird, kann man ihn für max. 24h in den Kühlschrank schieben (evtl. schon nach 14h Reifezeit!). Die besten Ergebnisse erreicht man, wenn der Sauerteigansatz auf den Punkt reif (nach 15h) weiterverwendet wird.

Achtung: Das Madre-Pulver enthält lebendige Mikroorganismen- wie der Hefewürfel auch. Es altert- und funktioniert am besten innerhalb der angegebenen MHD-Zeit. Älteres Pulver kann verwendet werden, sollte dann mehrfach aufgefrischt werden, um die Triebstärke wiederzuerlangen.
Plant man ein anspruchsvolles Gebäck wie Panettone oder Stollen, ist die Kultur vorab 3 bis 5x aufzufrischen- so konzentriert man die wilden Hefen und ermöglicht die für reiche Teige notwendige Triebstärke.

Zum Auffrischen 100g Anstellgut (bisherige Kultur) mit 100g Mehl und 50g 35°c warmem Wasser vermischen. Anschließend bei 28°c 4-6 Stunden ruhen lassen.Ergebnis: aktiver, milder Sauerteig.


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Dario

Pflege-Erhalt

Mit „Dario“ ist eine Diva, eine Schönheit, die gepflegt und verwöhnt werden möchte, bei Ihnen eingezogen.
Für den Erhalt ihrer Charaktereigenschaften eignet sich ein helles Weizenmehl (Tipo00: bon’gu: Pizzamehl oder Mailänder Krüstchen-Mehl) es sorgt für eine milde, triebige Kultur.

Füttern

bei bon’gu mindestens täglich. Bei Ihnen zuhause sollte es reichen, wenn sie 2-3x pro Woche füttern:

20g Dario werden in 20g Wasser (30°C) gelöst, evtl. mit der Gabel etwas aufgeschäumt (hilft der Hefeentwicklung) und mit 20g Tipo 00 verknetet, abgedeckt 3h bei 28°C gären lassen, für Panettone sollte die Prozedur gleich im Anschluss noch 2x wiederholt werden- für Brot, Brötchen Pizza ist der Starter gebrauchsfertig. Wenn man eine größere Menge des Starters für bestimmte Rezepte benötigt oder man viel Teig ansetzen möchte, ist es ebenso angezeigt, die Auffrischung zu wiederholen.

Also dann beispielsweise 60g Starter in 60g Wasser lösen und mit 60g Mehl verrühren- bei 27°C ist die Kultur wahrscheinlich schon nach 2,5h bereit für den nächsten Schritt.

Für die Madre-Sicherung nimmt man nach 2h Fermentation 20g ab und verknetet sie mit 10g Mehl zu einem homogenen, festen Teig. (27°C)

Der springt an bei Raumtemperatur (ca. 30min) und wird abgedeckt bei 8°C gelagert bis zum nächsten Einsatz. Ein kreuzweises Einschneiden der Madre ist eher Glaubenssache und hat auf das Wachstum der Kultur keinerlei Einfluss.

Viel Erfolg beim Backen!


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Madre di Lugano

hier gibt es ein druckbares .pdf zum Download!

Madre di Lugano ist ein Trockenferment aus konzentrierten Wildhefe- & Sauerteigkulturen. Mit Ihr gelingt eine konstante Qualität von mildem Sauerteig, welcher universal einsetzbar ist und exzellente Backeigenschaften mitbringt – Ob Dinkelbrot, Ciabatta oder Panettone.

Für die Zubereitung von Sauerteig werden 10g Madre di Lugano pro 250g Mehl benötigt.
Dazu einfach 10g Madrepulver in 125g in 38°C bis 40°C warmem Wasser auflösen und mit 250g Weizen- oder Dinkelmehl zu einer homogenen Masse verkneten. Danach das Gefäß abdecken und den Sauerteig bei einer Temperatur von 28°C bis 30°C für 14- 16 Stunden reifen lassen. Dieser Schritt ist sehr wichtig, er dient der Entwicklung der vollen Triebkraft.

Nach der Reifezeit kann man mit der eigenen, triebstarken, typisch italienischen Madre milde, gut verträgliche Weizenbrote wie Pane di Altamura oder Ciabatta und sogar Kuchen backen.

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Pflegeanleitung – Champagnerroggen- Starter

Um den Champagnerroggen-Sauerteig in gleichbleibend guter Qualität zu bewahren- und damit das entsprechende Brot backen zu können, ist eine regelmäßige Pflege notwendig. Wird die Kultur vernachlässigt, verändern sich ihre Eigenschaften.

Das beginnt beim Futter, den Temperaturen & Reifezeiten und der Häufigkeit der Pflege. Wenn man mit dem Starter bäckerhefefreibacken möchte, sollte er 1x pro Woche nach folgendem Schema aufgefrischt werden: (einstufige Sauerteigreife)

  • 40g Anstellgut/Starter in
  • 200g Wasser lösen und mit
  • 200g Champagnerroggenmehl homogen verrühren.
  • Temperatur der Kultur: 20°C, Reifezeit: 10-15h
  • 40g abnehmen und in einem Schraubglas bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank stellen.
  • 400g Sauerteig können verbacken werden.

Wird nur aufgefrischt- ohne folgenden Backvorgang- reicht eine deutlich geringere Menge. Man teilt die o.g. Mengenangaben einfach durch 10. Reifezeiten/Temperaturen bleiben gleich.

Der Starter eignet sich sowohl für milde und dennoch aromastarke Mischbrote als auch für schwere, kräftige Vollkornbrote.

Um Milde und Trieb zu unterstützen, ist eine 2-stufige Führung angezeigt. Bei den kräftigen, dunkleren Broten ist eine einstufige Sauerteigführung erste Wahl.

Wer es einfach und dennoch mild-aromatisch haben möchte, greife auf die Monheimer Salzsauer- Führung zurück. Damit bekommt man feinste, volle Brotaromen und einen geringen Säureeintrag- ein ausgewogenes, duftiges Brot.

Führungsschema für einen 2- Stufen-Sauerteig

1. Stufe

  • 10g ASG mit
  • 70g Wasser verschlagen und mit
  • 70g Champagnerroggen verrühren, abdecken.
  • Teigtemperatur: 20°C, Reifezeit: 10-15 Stunden

2. Stufe

  • 150g aus der ersten Stufe mit
  • 150g Wasser (warm) aufschlagen, mit
  • 150g Champagnerroggen homogen verrühren
  • Teigtemperatur: 27°C, Reifezeit: 3 Stunden

Führungsschema für einen Monheimer Salzsauerteig

  • 80g ASG mit
  • 4g Salz,
  • 200g Wasser, warm verschlagen und mit
  • 200g Champagnerroggen homogen verrühren
  • Teigtemperatur: 30°C, fallend auf 22°C, Reifezeit: Lehrbuch: 15 Stunden

Die gelieferte Champagnerroggenkultur ist deutlich aktiver, sie ist schon nach etwa 8h reif. Der fertige Sauerteig ist für bäckerhefefreie Brote am besten sofort, also am Ende der Reifezeit zu verwenden. Das gilt für alle Sauerteige- insbesondere jedoch für die mehrstufigen Verfahren.




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Kurzanleitung Backstahl

Backe mit Pizzastahl / Backstahl Pizza mit tollem Boden in wenigen Minuten

Vorbereitung & Nutzung

Ein Einbrennen ist nicht notwendig!

Aufheizen:am besten auf die max. mögliche Temperatur, ca. 50 Minuten.
Die Pizza ist nach ca. 6-7 Minuten fertig!
Kleingebäck bis zum Baguette funktioniert hervorragend.

Reinigung

Weil es sich um die Edelstahl-Variante handelt, kann der Backstahl beliebig gereinigt werden- ich hatte ihn beispielsweise mehrfach in der Spülmaschine. Scharfe Säuren (Salz- oder Schwefelsäure) lassen ihn rosten. Die sind allerdings im normalen Haushalt nicht zu finden.Mein bevorzugtes Reinígungsmittel ist der Stahlschwamm und etwas Spülmittel. Effektiv & schnell.