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Grandiose Pizza aus dem Haushaltsofen: Easy. Schluss mit den Halbwahrheiten!

Mach‘ Dich zum Star-Pizzaiolo mit diesen Tricks.

Die Feinheiten für eine wesentlich bessere Pizza herauszukitzeln, ist eigentlich nicht schwer. Im Netz werden wahllos Artikel zusammen kopiert und veröffentlicht, ohne sich um die Backphysik zu kümmern- die Rezepte werden überladen, komplex und funktionieren nur zufällig. Dabei ist es ganz einfach. 

Big Holes oder Standfestigkeit

Big Holes” am Pizzarand (wie oben) bekommt man deutlich leichter mit einem weichen Teig zustande – Wer kleberstarke (Manitoba-) Mehle nutzen möchte, um große Löcher zu produzieren, achte auf genügend lange Fermentationszeiten – Sonst bekommt die Krume eine gummiartige Struktur

Nicht umsonst zertifiziert die Vereinigung zum Schutz der original neapolitanischen Pizza die passenden Qualitätsmehle. Sie lassen sich deutlich leichter ausziehen, machen eine feinknusprige Kruste und eine voluminöse Krume. Das Mundgefühl harmoniert zwischen crunchy und auf dem Punkt bissfest. Und sie schmecken obendrein besser.

Eine knusprige Pizza mit Standfestigkeit benötigt hingegen einen festeren Teig als einen “Lappen”. Mit Standfestigkeit ist Folgendes gemeint: Wird ein Viertel aus der Pizza zum Verzehr herausgeschnitten, klappt die Spitze nicht ab, der Belag rutscht nicht herunter und man hat einen etwas knusprigeren Eindruck. Die weniger stabile Pizza wird nochmal gefaltet, um unfallfrei in den Mund zu gelangen.

So viel Hitze wie möglich, in kürzester Zeit

Für ein zartes Inneres und ein knuspriges Äußeres muss möglichst viel Hitze in möglichst kurzer Zeit übertragen werden. Dafür sind hohe Ofentemperaturen erforderlich – Wie im neapolitanischen Holzofen. Dort wird prinzipiell auf Schamott- Stein gebacken, aber bei Temperaturen von ~400°c – Weit jenseits des im Haushaltsofen erreichbaren. 

Wenn wir also im Haushaltsofen an das neapolitanische Original herankommen wollen, müssen wir uns wir uns einiger Tricks bedienen. Die höchste zur Verfügung stehende Temperatur (optimal: 300°C) verschärfen wir durch eine schnelle Energieübertragung: Ein dickes Stahlblech von ca. 6-8mm wird direkt unter den Grill geschoben, die Grillfunktion bringt den Stahl in ca. 20 Minuten auf maximale Hitze.

Der Stahl überträgt die Energie etwa 20x schneller auf den Teigling als ein sogenannter “Pizzastein” – Cordierit funktioniert zwar etwas besser als Schamott, jedoch niemals so gut wie der Stahl. Billiger Baustahl ist die beste Lösung – Besser geeignet als die meisten Edelstahlsorten.

Auf diese Weise halbiert man die Backzeit! In meinem Budget-Haushaltsofen mit 270°C Maximaltemperatur kann ich eine Pizza in zweieinhalb Minuten backen. Das verändert alles!
Warum? Die Wärmeleitgeschwindigkeit ist eins von zwei entscheidenden Kriterien! Sie entscheidet, wie schnell die Wärme vom heißen Stahl in den kalten Pizzaboden abfließt. Das dicke Blech kann man sich als einen aufgefüllten Wärmespeicher vorstellen – Er liefert, anders als ein dünnes Blech, genügend Hitze nach. Nur so sichern wir uns den bestmöglichen Ofentrieb für respekteinflößende Kavernen.

Pizza von Alex – brotokoll.com

Rezept – Echte neapolitanische Pizza

Vorbereitungszeit: ca. 15 Minuten am Vortag und 15 Minuten am Genusstag,
Zeit im Ofen: je nach Ofen ungefähr 12
Minuten

In Neapel wurde die Pizza erfunden. Dieses Rezept für neapolitanische Pizza ist dort Volksweisheit.

Der Neapolitaner nimmt die Kreation der Pizza sehr ernst. So ernst, dass dort die Associazione Verace Pizza Napoletana gegründet wurde, ein Verband zum Schutz und zur Bewahrung der berühmtesten kulinarischen Erfindung Neapels. Außen knusprig mit einer dicken Kruste, innen weich und saftig. Diese Pizza mit einer Sauce aus Vesuv-Tomaten in der Kombination mit gutem Oregano gibt es in ganz Kampanien an jeder Ecke. Die Qualität der Zutaten ist entscheidend für den Genuss.

Pizzateig

Belag

Zubereitung

Die Hefe im lauwarmen Wasser in einer Schüssel auflösen. Das Mehl in die Schüssel geben und grob (eine halbe Minute reicht!) mit einem Holzlöffel oder einem Teigschaber verrühren, Salz drüberstreuen und 10 Minuten stehen lassen.
Nach dieser Ruhezeit den Teig nochmals grob durchkneten, jetzt am besten von Hand. Dann wieder 10 Minuten ruhen und erneut kneten – Beim dritten Mal entsteht ohne großen Aufwand ein glatter, elastischer Teig. Abgedeckt im Kühlschrank 8 bis 24 Stunden fermentieren lassen. Geschmack und Mundgefühl entstehen durch das besondere Mehl in Kombination mit der langen Fermentationszeit.

Den Teig dritteln (für eine stattliche Pizza) oder vierteln und mit den Fingerspitzen von der Mitte des Teigballens nach außen jeweils eine kreisförmige Pizza ausarbeiten. Den Backofen auf volle Hitze vorheizen – Je heißer, desto besser.

Für den Belag die Tomaten aus der Dose mit der Hand in einer Schüssel zerquetschen (neapolitanischer Standard), mit Salz und Zucker abschmecken und auf dem Teig verteilen. Großzügig mit Olivenöl beträufeln. Den Mozzarella reissen und auf der Pizza verteilen. Im maximal vorgeheizten Ofen wie oben beschrieben backen. Aus dem Ofen nehmen, mit wildem Oregano bestreuen.

Für längere und stärkere Knusprigkeit . nochmal kurz in den Ofen schieben, bis der Teigrand goldbraun und knusprig ist. Sofort servieren – Dabei gerne nochmals mit gutem Olivenöl besprenkeln.

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Michèles geniale Universalbrot-Toolbox

Rezept

hier gibt es das Rezept als .pdf mit Bildern!

Vorabend (Tag 1)

  • Sauerteigansatz
  • 200g T65
  • 200g Lievito Madre
  • 100g Wasser

bei 28-30 Grad stehen lassen (ca 2h: Volumenverdopplung): danach in den Kühlschrank (5°C, 24h)

Tag 2

  • Autolyseteig morgens
  • 800g T65
  • 600g Wasser
  • 2h im Kühlschrank

Hauptteig

  • 300g Lievito Madre, reif
  • 1400g Autolyseteig
  • 22g Salz
  1. langsam mischen,schnell kneten bis zum Fenstertest.
  2. In der geölten Teigwanne direkt einmal dehnen und falten.
  3. 6h Stockgare bei 26-28 Grad
  4. Auf die bemehlte Arbeitsplatte kippen in 2 Teile teilen und nach Belieben rund oder länglich wirken. Im bemehlten Gärkörbchen
  5. 1h 30 min Stückgare bei Raumtemperatur ( kann je nach Raumtemperatur variieren)
  6. Ofen mit Backstahl auf 250 Grad ausreichend lange vorheizen.
  7. Einschneiden, einschießen, Schwaden.
  8. Backen: 10 Minuten bei 250°c, dann 40 Minuten bei 220°c

Verschiedene Techniken des Einarbeitens

Von Anfang an zum Teig geben mit Reduktion der Schütt-Flüssigkeit

  • Gemüsepüree
  • Säfte
  • Kaffee
  • Tee
  • Kartoffelbrei

Kurz vor Knetende zufügen:

  • Saatenquellstück
  • Körnerkochstück
  • Olivenpaste
  • Kräuter

Mit dehnen und falten oder Laminieren einarbeiten

  • Nüsse
  • Früchte
  • Trockenfrüchte
  • Oliven
  • Käse
  • Schafskäse
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Didi’s Dinkelwolke

für ein Teiggewicht von 1763g/2 Stk. je 881g
von Didi – www.homebaking.at

Vollkornsauerteig

  • 100g Roggenvollkornmehl (mittel)
  • 100g Wasser 35°C
  • 10g Anstellgut
  • TT: 28°C / RZ: 15Std.

Dinkelpoolish

  • 100g Dinkelmehl Type 630
  • 100g Wasser kalt
  • 0,5g Hefe

Hefe und Wasser zuerst verrühren und anschließend Dinkelmehl einrühren – 15 Std. bei
Raumtemperatur reifen lassen.

Quellstück

  • 100g Dinkelflocken
  • 100g Wasser 45°C

Dinkelflocken mit Wasser verrühren und 15 Stunden im Kühlschrank quellen lassen.

Hauptteig

  • 210g reifer Sauerteig
  • 201g reifes Dinkelpoolish
  • 200g Quellstück
  • 500g Dinkelmehl Type 630
  • 100g Roggenmehl Type 960
  • 500g Wasser 10-15°C
  • 22g Salz
  • 15g Aquaposa
  • 10g Butter
  • 5g Hefe

Herstellung

Alle Zutaten zusammen 8 Minuten langsam und 2 Minuten schnell kneten. Der Teig ist ausgeknetet sobald sich dieser vollständig von der Kesselwand gelöst hat und darf nicht länger geknetet werden. Anschließend in einer geölten Teigwanne lagern und nach 30 Minuten einmal Falten. Nach einer gesamten Reifezeit von 60-75 Minuten den Teig teilen und zu runden Laiben formen.

Anschließend wird der Teigschluss mit Wasser bestrichen und mit einer Saatenmischen (Sesam, Leinsamen…) bestreut oder getunkt. Mit der Streumischung nach unten in ein Gärkörbchen legen und auf die Gare stellen. Bei erreichter 3/4 Gare (ca. 45- 60 Minuten) Teiglinge aus den Gärkörbchen kippen und bei 250°C mit kräftigen Schwaden in den Ofen schieben. (Schwaden NICHT ablassen). Ofentemperatur nach 5 Minuten Backzeit auf 220°C reduzieren. Gebacken wird das Brot ca. 35-40 Minuten.




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Dinkel-Vollkornbaguette

Didis Rezept für Dinkel-Vollkornbaguettes

für ein Teiggewicht von 1755g / 5 Stk zu je 350g Teigeinlage
von Didi – www.homebaking.at

Kochstück

  • 120g Wasser
  • 30g Dinkelvollkornmehl

Wasser und Mehl im kalten Wasser verrühren und unter ständigen rühren aufkochen lassen. Anschließend kurz abkühlen lassen und abgedeckt im Kühlschrank bis zur Weiterverarbeitung aufbewahren.

Dinkelvollkornpoolish

  • 250g Dinkelvollkornmehl
  • 250g Wasser (kalt)
  • 1g Hefe

Die Hefe im kalten Wasser aufschlämmen und anschließend mit dem Dinkelvollkornmehl ordentlich verrühren. Zugedeckt 15 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Hauptteig

  • 720g Dinkelvollkornmehl
  • 500g Poolish
  • 150g Kochstück
  • 330g Wasser (15°C)

Alle Zutaten im Kneter kurz verrühren und 15-20 Minuten quellen lassen. Sollte der Teig nach der Autolyse etwas fest erscheinen, kann/sollte noch etwas Wasser nachgeschüttet werden.

  • 20g Honig
  • 25g Salz
  • 10g Hefe

Herstellung

Nach der Autolyse Salz, Honig und Hefe hinzugeben und so lange am langsamen Gang mischen bis sich dieser schön vom Kesselrand löst. Dies wird etwas je nach Kneter 6-8 Minuten dauern. Anschließend 1/2 Minuten am schnellen Gang laufen lassen (das bringt Stabilität ins Klebergerüst)! Danach den Teig in eine geölte Wanne geben und zugedeckt 30- 40 Minuten reifen lassen. Nach der Teigreife den Teig in die gewünschte Größe portionieren und locker zu runden Teigkugeln schleifen / formen. Zugedeckt weitere 30 Minuten entspannen lassen. Danach werden die Teigstücke zu länglichen Baguette geformt und mit dem Schluss nach unten in ein Leinentuch eingelegt. Die geformten Teiglinge können nun nach Wunsch auf die kalte Gare (4°C) oder bei Raumtemperatur reifen.

Wenn die Dinkelbaguette bei Raumtemperatur reifen, dann sollten diese nach etwa 40 Minuten geschnitten und mit kräftigen Schwaden in den Ofen geschoben werden. Gebacken werden die Dinkelstangen bei 250°C fallend 240°C / ca. 20-25 Minuten.

Tipp: Die Dinkel-Vollkorn-Baguette können auch nach dem Formen mit Wasser bestrichen und in ausgesiebte Dinkelschrot gewälzt werden – das Ergebnis ist ein schön rustikales Baguette




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my first mipano

Ein ganz einfaches Anfängerbrot mit einem Poolish für Einsteiger
Portionen: 1 Brot mit ca 850 g – Rezept von Sandra Werner

Zutaten

Poolish

  • 100 g Wasser
  • 100 g Weizenmehl T65
  • 0,5 g frische Hefe

Hauptteig

  • 400 g T65 Baguettemehl (wer mag, kann gerne 50 g durch Champagnerroggenmehl ersetzen)
  • 150 g Wasser
  • 100 g Buttermilch
  • 5 g Hefe
  • 11 g Salz

Anleitungen

Poolish

Für den Poolish die Hefe im kühlen Wasser auflösen und das Mehl einrühren, bis keine Mehlnester mehr vorhanden sind
Zugedeckt 10 bis 16 Stunden stehen lassen bei Raumtemperatur

Hauptteig

Alle Zutaten bis auf das Salz gut vermischen, am Anfang ca 30 ml Wasser erst einmal zurück behalten
Nach ca 5 Minuten Knetzeit das Salz und die zurück behaltene Menge Wasser zugeben
Bis zum guten Fenstertest auskneten

Stockgare

Insgesamt ca. 2 bis 3 Stunden Stockgare, nach 30 Minuten kann der Teig einmal gedehnt und gefaltet werden, dann den Teig rund formen

Stückgare

Den Teigling im Gärkörbchen zugedeckt noch 45 bis 75 Minuten stehen lassen bei Raumtemperatur

Ein ganz einfaches Anfängerbrot mit einem Poolish für Einsteiger
Portionen: 1 Brot mit ca 850 g – Rezept von Sandra Werner

Zutaten

Poolish

  • 100 g Wasser
  • 100 g Weizenmehl T65
  • 0,5 g frische Hefe

Hauptteig

  • 400 g T65 Baguettemehl (wer mag, kann gerne 50 g durch Champagnerroggenmehl ersetzen)
  • 150 g Wasser
  • 100 g Buttermilch
  • 5 g Hefe
  • 11 g Salz

Anleitungen

Poolish

Für den Poolish die Hefe im kühlen Wasser auflösen und das Mehl einrühren, bis keine Mehlnester mehr vorhanden sind
Zugedeckt 10 bis 16 Stunden stehen lassen bei Raumtemperatur

Hauptteig

Alle Zutaten bis auf das Salz gut vermischen, am Anfang ca 30 ml Wasser erst einmal zurück behalten
Nach ca 5 Minuten Knetzeit das Salz und die zurück behaltene Menge Wasser zugeben
Bis zum guten Fenstertest auskneten

Stockgare

Insgesamt ca. 2 bis 3 Stunden Stockgare, nach 30 Minuten kann der Teig einmal gedehnt und gefaltet werden, dann den Teig rund formen

Stückgare

Den Teigling im Gärkörbchen zugedeckt noch 45 bis 75 Minuten stehen lassen bei Raumtemperatur

Backen

Bei 240 Grad Celcius mit kräftigem Schwaden 10 Minuten backen, danach den Ofen auf 210°C zurück schalten und weitere 40 bis 50 Minuten backen.

Anmerkungen

Kompetente Onlinehilfe gibt’s in der Facebookgruppe mipano, ein Video zum Rezept findet sich auf dem YouTube-Kanal bongufeinkost.